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Unterricht

Das Fach Kunst

Kunst verstehen ist sehen lernen – in einem lebenslangen Prozess.

Der Kunstunterricht am Albert-Martmöller-Gymnasium versucht diesen Prozess in Gang zu halten und fundierte Grundlagen für einen späteren autonomen Umgang mit Kunst und visueller Welt zu schaffen.

Reiz und Aufgabe des Faches liegen in den vielfältigen Zugriffsmöglichkeiten auf Problemzusammenhänge. Diese können sich im späteren Gespräch über Kunstwerke zeigen, im eigenen gestalterischen Tun entdeckt und durch Zuhilfenahme begleitender Texte bewältigt werden.

Fachübergreifende Ansätze sind sozusagen "fachimmanent" angelegt, denn erst durch die Bezüge zu anderen Disziplinen und Lebensbereichen kann man dem Phänomen "Kunst" als Ausdruck menschlicher Individualität im Zeitgeist einer Epoche gerecht werden. Insbesondere der Kunstunterricht der Sek.II legt Wert auf Bezüge zu den Fachgebieten Literatur bzw. Literaturgeschichte, Biologie, Physik, Musik, Philosophie und naturgemäß zu Geschichte und Soziologie.

Der kreative Umgang mit Kunst bietet die Chance zur Visualisierung, zur Entwicklung "innerer Bilder", die sich in unserer reizüberfluteten Welt oft nicht entwickeln können. Einem heutzutage häufig beklagten Defizit unserer Schüler in Bezug auf deren räumliches Anschauungs- und Vorstellungsvermögen kann der Kunstunterricht sinnvoll entgegenwirken.

Während der Sek.I-Ausbildung legen wir Wert auf die kontinuierliche Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens, indem wir aufbauend von der Klasse 5 an Aufgaben zur Raumdarstellung bearbeiten, die zunehmend komplexer werden. Vor allem den jüngeren Schülern stellt sich immer wieder die Frage, wie denn etwas "richtig" darzustellen sei. Hier vermitteln wir nicht nur einen Überblick über die Möglichkeiten der naturalistischen Darstellungsweise, sondern zeigen auch, welche Ausdrucksqualitäten man gewinnen kann,wenn man auf Naturnähe verzichtet. Diese verschiedenen Ansätze werden in Medien wie z.B. Deckfarben, Tusche, Linoldruck, Papier- und Material-Collage und anderen mehr experimentell neu entdeckt.

Rudolf Arnheim vertritt in seinem Buch "Anschauliches Denken" die These, dass sich alles wirklich produktive Denken über die traditionell angenommene Grenze zwischen der visuellen Wahrnehmung und dem Denken als einer inneren Tätigkeit, die mit abstrakten Begriffen operiert, hinwegsetzt. Die Chance, Schüler in dieser Hinsicht zu fördern, will der Fachbereich Kunst nutzen.

Unterrichtet wird mit den Lehrwerken der Schrödel Reihe: "Bildende Kunst" für die Sek. I und "Grundkurs Kunst" und "Grundkurs Film" für die Sek. II.