Letzte Woche war es wieder soweit: Tausende Kraniche flogen in großen Keilen über Witten hinweg in Richtung Süden. Für uns ist es immer eine Freude diese majestätischen Vögel zu sehen und deshalb ist es ein Anliegen des Biologieunterrichts an der Schule, die Zusammenhänge in der Natur bewusst zu machen, um Verantwortung für die Natur zu übernehmen. Diese Verantwortung wollen wir konkret werden lassen.
Umweltschützer und Kranichfreunde versuchen seit den 80er Jahren, Kraniche in ihren Brutgebieten, auf ihren Rastplätzen und Winterquartieren zu schützen und sind damit sehr erfolgreich, denn an den beiden größten deutschen Rastplätzen finden sich jetzt wieder jedes Jahr im Herbst jeweils 50.000 - 80.000 Kraniche ein, um im seichten Wasser des Rügener Boddens oder der Diepholzer Moorseen zu schlafen, ohne vom Fuchs überfallen oder von Menschen gestört zu werden.
Dieser Erfolg war nur möglich, weil einigen Kranichen vor ihrem ersten Flug ein kleiner Sender auf den Rücken geschnallt wird. Zusätzlich bekommt der junge Kranich farbige Ringe an seine langen Beine, wird gewogen und auf einen Namen getauft.
So kann man also herausfinden, wo der Kranich auf seinem Flug in den Süden rastet, wann er weiterfliegt, und wo er den Winter über bleibt. Wenn man Glück hat, so kann so ein Kranich mit seiner ganzen Sippschaft über 5-7 Jahre beobachtet werden. An seinen Rastplätzen wird dann schon sein Lieblingsfutter bereitgestellt und auch in seinem Brutgebiet wird dafür gesorgt, dass er beim Nestbau und der Aufzucht der Jungen nicht gestört wird.
Die 5.-Klässler des AMG übernehmen eine Patenschaft und taufen den Kranich auf den Namen "Albert".
Finanziert wird das Projekt durch einen breit angelegten Spendenbeitrag von 2€ pro Schüler*in.
UPDATE 2013:
Es gibt neue Lebenszeichen von unserem Kranich Albert. Er ist inzwischen groß und stattlich geworden, wie man auf einem neueren Foto sehen kann. Ihn hat es diesen Sommer wieder in seine Heimat gezogen und nun ist es schon bald Zeit, dass er sich mit seinem Clan wieder auf die Reise Richtung Südwesten begibt. Ob und wann er dann über Witten hinwegfliegt wissen wir nicht, aber es lohnt sich die Augen offen zu halten.
UPDATE 2015:
Unser Kranich Albert wächst und gedeiht und ist dank des von uns finanzierten Senders inzwischen schon 75-mal gesichtet und teilweise auch fotografiert worden. Er ist inzwischen groß und stattlich geworden, wie man auf einem neueren Foto sehen kann.